Herz feiert 125-jähriges Bestehen

PRESSEMITTEILUNG

Weil´s ohne HERZ nicht geht

HERZ feiert 2021 sein 125-jähriges Bestehen und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Der Weg der 1896 in der Herzgasse in Favoriten gegründeten Wiener Armaturenfabrik hin zu einer international tätigen Gebäudetechnik-Unternehmensgruppe war ein laufender Prozess, geprägt von vielen Meilensteinen und Wendepunkten.

Armaturen, Luster & Lampen

Die Gründer Franz Gebauer und Viktor Lehrner starteten mit zwölf Mitarbeitern. Durch das starke Wachstum der Stadt arbeiteten bald über 300 Menschen in der Fabrik in Wien Favoriten. Der Produktkatalog von 1908 umfasste bereits tausende Produkte: Absperrarmaturen, Sanitär-, Schank-, Dampf- und Gasarmaturen, aber auch Elemente für Luster und Lampen, gefertigt aus Messing. Heute ist kaum mehr vorstellbar, unter welchen Umständen damals gearbeitet wurde: Die Armaturen wurden im Sandguss hergestellt, am Ende der Schicht waren die Gießer „schwarz“ und die Former mit Sand „paniert“. Zeichnungen existierten nicht, in der Dreherei wurde nach Muster gefertigt. Die Teile-Bearbeitung erfolgte teilweise auf mit Füßen betriebenen „Schlapfenbänken“, dann zunehmend auf „Hanselbänken“: Diese Drehbänke wurden von einer über den Maschinen laufenden Welle mittels ledernen Transmissionsriemens angetrieben. Die notwendige Kraft für den Wellenantrieb lieferte eine Dampfmaschine.

Wo Heizung. Da Herz.

Mit dem Zerfall der Habsburger Monarchie fielen Absatzmärkte weg und „Restösterreich“ befand sich im permanenten wirtschaftlichen Notstand. Aber das Unternehmen überlebte die schwierigen Kriegs- und Zwischenkriegsjahre im Gegensatz zu ebenfalls in Wien ansässigen Herstellern wie Kafowie, S. Lang und Pongratz & Bock. In den 1950er Jahren erfolgte dann die Spezialisierung auf Heizungsarmaturen. Aus dieser Zeit stammt auch das noch immer vertraut klingende „ Wo Heizung, da HERZ“. Heute ist dieser Slogan durch die Weiterentwicklung des Unternehmens längst überholt. Mediale Aufmerksamkeit erregte Gebauer & Lehrner in den 1970er Jahren mit der Umwandlung des Unternehmens in die Herz Armaturen AG, Mitarbeiterbeteiligung inklusive: Die Mitarbeiter wurden dem Zeitgeist entsprechend Aktionäre. Gruppenarbeit, Brainstorming, gruppendynamische Experimente und Seminare prägten das Firmengeschehen. Den wirtschaftlichen Erfolg brachte diese neue Unternehmensform allerdings nicht. Die Familie Lehrner musste ihre Anteile nach siebzig Jahren als (Mit)Eigentümer verkaufen, ein Investor übernahm das Ruder, und die Mitarbeiteraktionäre gaben ihre Aktien zurück.

Turbulente Jahre: HERZ wird international

Es folgten turbulente Jahre. Der Investor „verlor die Lust“ am Unternehmen, die Suche nach einem Käufer begann. Gerhard Glinzerer erhielt gemeinsam mit zwei Partnern – alle „Liebhaber von Messing, Metallspänen und Emulsionen“ – den Zuschlag. Der Kaufvertrag wurde im April 1989 unterschrieben. Der Mitbewerb, der ebenfalls ein Auge auf das Traditionsunternehmen geworfen hatte, irrte zum Glück mit der überlieferten Schlussfolgerung, dass es nicht notwendig sei, „Sterbehilfe zu leisten, das Problem Herz erledigt sich von selbst“. Denn mit Anfang der 1990er Jahre nahm das Geschäft mit einer schrittweisen Internationalisierung neue Fahrt auf. Für Marktoffensiven in Westeuropa gab es kein Geld, aber in Osteuropa konnte man nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mit einer kleinen Mannschaft schnell loslegen. Rasch wurde ein Netz von Vertriebsgesellschaften aufgebaut. Das erste Ziel war Polen, kurz danach folgten Niederlassungen in der damaligen Tschechoslowakei, in Ungarn und in weiteren Ländern.

Ein Jahrzehnt danach

Zehn Jahre später erfolgte die erste Übernahme eines Produktionsunternehmens. Weitere Zukäufe und neue Werke folgten. Durch all diese Ausbauschritte fertigt die Firmengruppe mittlerweile in zwölf europäischen Ländern an vierzig Standorten tausende von Produkten für die Gebäudetechnik und die Bauwirtschaft. Ob Regeltechnik, Biomassekessel und Wärmepumpen oder Dämmstoffe, im Mittelpunkt stehen Nachhaltigkeit, Ökologie und Energieeffizienz. Eigene Vertriebsgesellschaften und Partner sind weltweit tätig und für unsere zahlreichen Kunden sind Produkte aus dem Hause HERZ ein Synonym für Qualität aus Österreich. Wir nutzen dieses Jubiläumsjahr, um über das umfangreiche Sortiment und unsere hohen Ansprüche an innovative Qualität und Verlässlichkeit, an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu informieren. Gerhard Glinzerer