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Energie aus Pekannuss-Schalen in Mexiko mit HERZ

Energie aus Pekannuss-Schalen in Mexiko mit HERZ

Energie aus Pekannuss-Schalen

Die nachhaltige Nutzung von Biomasse als Energiequelle nimmt weltweit Fahrt auf – und in Mexiko wird dieser Ansatz nun auf innovative Weise umgesetzt. Das Unternehmen Hidroponia del Noroeste in Casas Grandes, Mexiko, nutzt für die Beheizung ihrer Tomaten-Gewächshäuser die Schalen der Pekannuss. HERZ Bioenergie, Partner der HERZ Energietechnik in Rumänien, stellte sich der Herausforderung, eine passende Produktlösung für den unüblichen Einsatz von Pekannuss-Schalen als Brennstoff anzubieten. Das Ergebnis ist eine erfolgreiche Kombination zur nachhaltigen Beheizung der Gewächshäuser mit europäischer HERZ Qualität.

Ein Kaiser ohne Reich - Kaiser Maximilian I. von Mexiko

Nach dem verheerenden Bürgerkrieg zwischen den Liberalen und Konservativen war Mexiko 1861 finanziell am Ende. Mexikanischer Präsident Benito Juárez setzte die Rückzahlung der Auslandsschulden aus, was Frankreich, Großbritannien und Spanien auf den Plan rief: Mit allen Mitteln die ausstehenden Gelder aus Mexiko herauszupressen. Der französische Kaiser Napoleon III. hatte dabei größere Pläne: Er wollte Mexiko in ein Kaiserreich unter französischem Einfluss verwandeln. Für den Thron wählte er Ferdinand Maximilian von Habsburg, den idealistischen Bruder des österreichischen Kaisers Franz Joseph I.

Maximilian, geprägt vom Glanz der Habsburger, träumte von einer modernen, liberalen Monarchie und verzichtete für die mexikanische Kaiserkrone auf seine Thronrechte und sein Erbe in Österreich. Im Jahre 1864 wurde er zum Kaiser Maximilian I. von Mexiko gekrönt, überzeugt von dem Glauben, das mexikanische Volk wünsche sich seine Herrschaft, welcher ihm durch eine manipulierte Volksabstimmung von Napoleon III. bestätigt wurden. Seine Reformen – Gesetze gegen Kinderarbeit, Arbeitszeitbeschränkungen und Landreformen – entfremdeten jedoch die Konservativen, während die Liberalen den Kaiser bereits von Anfang an als fremdgesteuerten Monarchen ablehnten. Politischer Widerstand begleitete ihn während seiner gesamten Regierungszeit. Nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs 1865 (Sezessionskrieg) verstärkten die USA ihre Unterstützung für Juárez. Waffenlieferungen und militärischer Druck zwangen Napoleon III., 1866 seine Truppen aus Mexiko abzuziehen. Maximilian, seiner Machtbasis beraubt, hielt an seiner Herrschaft fest, doch Verrat und Niederlagen führten zu seinem Fall: Er wurde zum Tode verurteilt und am 19. Juni 1867 erschossen.

Die Pekannuss – Vom Kulturgut zum Exportschlager

Die Geschichte der Pekannuss ist tief in der nordamerikanischen Kultur verwurzelt. Ursprünglich entlang des Rio Grande beheimatet, galt sie bereits vor Jahrtausenden als wichtige Nahrungsquelle für indigene Völker. Der Name „pecan“ bedeutet „Nuss, die man mit einem Stein knacken muss" und stammt von den Ureinwohnern Nordamerikas. Die USA und Mexiko produzieren heute über 90 % der weltweit gehandelten Pekannüsse, was den Ländern hohe wirtschaftliche Einnahmen sichert.

Vom Abfall zum Brennstoff

Das uneingeschränkte Potenzial der Pekannüsse nutzt auch das mexikanische Unternehmen Hidroponia del Noroeste, das zum mexikanischen Pekannussimperium La Nogalera Group gehört. Für die Beheizung des 5 Hektar großen Grundstücks mit Tomaten-Gewächshäusern, das auf einer Höhe von 1.500 Metern liegt, stand Hidroponia del Noroeste vor der Herausforderung, eine wirtschaftliche und nachhaltige Lösung zu finden. Die Lösung musste auch den bis zu -9 °C kalten Wintertemperaturen standhalten und zugleich eine konstante Wärmeversorgung über das gesamte Jahr gewährleisten.

Das Unternehmen erkannte das Umweltpotenzial der Pekannuss-Schalen und entschied sich, diese als Biomasse für die Beheizung der Tomaten-Gewächshäuser zu nutzen. Dadurch erzielt das Unternehmen sowohl ökonomische Einsparungen als auch ökologische Vorteile, indem es Abfälle in wertvolle Energie verwandelt. Für das Heizsystem entschied sich Hidroponia del Noroeste für die österreichische Marke HERZ.

Energie aus der Schale

HERZ Bioenergie, Partner der HERZ Energietechnik in Rumänien, unterstützte Hidroponia del Noroeste mit einer bewährten Heizlösung von HERZ, welche speziell für die Verbrennung von Pekannuss-Schalen getestet wurde, um den Anforderungen dieser nachhaltigen Energienutzung optimal zu entsprechen und zu zeigen, wie europäische Technik auf lokale Möglichkeiten trifft. "Die Anfrage versetzte uns in eine noch nie dagewesene Situation." sagt Mihai Nistor, Geschäftsführer HERZ Bioenergie in Rumänien und ergänzt: "Wir baten den Kunden um Brennstoffproben, um uns der Herausforderung zu stellen." 600 Kilo Pekannuss-Schalen traten die Reise von Mexiko nach Rumänien an, um dort in verschiedensten Tests auf ihre Eignung als Brennstoff geprüft zu werden.

Schalen auf dem Prüfstand

Durchgeführt wurden die Verbrennungstests mit HERZ BioFire Anlagen. Zeitgleich wurden die Brennstoffproben in verschiedenen Labors in Rumänien und Deutschland unter die Lupe genommen. Geprüft wurde der Heizwert, die Schmelztemperatur der Asche, mögliche chemische Komponente aus dem Verbrennungsprozess, die für den Kessel ein Hinderniss darstellen könnten, die Aschenmenge, die bei der Veraschung entsteht sowie viele weitere Überprüfungen. "Wir kamen zum Entschluss, dass Pekannuss-Schalen einen höheren Heizwert haben, als Hackschnitzel." sagt Mihai Nistor. Das richtige Produkt wurde somit gefunden: HERZ BioFire Anlage. So begann die Reise von drei HERZ BioFire Anlagen mit einer Leistung von je 1,5 Megawatt samt hydraulischen Komponenten für den Kesselraum sowie Kaminzubehör von Rumänien nach Mexiko.

Nach der Montage waren Vertreter der HERZ Bioenergie gemeinsam mit HERZ Energietechnik vor Ort, um den Kesselbetrieb sorgfältig abzustimmen und den HERZ Anspruch an erstklassige Kundenbetreuung zu unterstreichen. Dabei wurde der letzte Feinschliff an der maßgeschneiderten Automationslösung für den Schneckenbetrieb vorgenommen und eine reibungslose Inbetriebnahme sichergestellt.

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